Bergbauern alarmiert: Massentourismus, Klimawandel, Wolfsrudel – Wie geht es weiter?

München, 30. Mai 2022 – Der Alpenraum lockt alljährlich Millionen Touristen an, um diversen Freizeitaktivtäten nachzugehen oder Ruhe in der Natur zu finden. Möglich machen dies auch die Bergbauern, indem sie die Weiden pflegen und bewirtschaften sowie die Wege begehbar halten. Doch die Zunahme des Tourismus, der Klimawandel, die Rückkehr großer Raubtiere und zahlreiche gesetzliche Verschärfungen haben das Leben und Wirtschaften im Alpenraum erschwert. Was kann man tun, damit die Bergbauern bleiben? Antworten darauf gibt der Alpen.Gipfel.Europa.2022 am 23. Juni 2022 auf der Unteren Firstalm bei Schliersee, zu dem die Landwirtschaftsminister aus Österreich, Bayern und Südtirol erwartet werden.

 

Der Alpen.Gipfel.Europa.2022, den das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt, ein Medium aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, am 23. Juni ab 9 Uhr präsentiert, steht unter dem Motto: „Biodiversität – Bleibt der Bauer, lebt die Alm“. Politiker, Verbände, Naturschützer, Touristiker und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz treten in einen Dialog und zeigen Lösungsansätze für die Zukunft der Berglandwirtschaft auf. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ist ebenso dabei wie der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann und Österreichs neuer Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Den bäuerlichen Berufsstand vertreten Walter Heidl (Bayerischer Bauernverband), Joachim Rukwied (Deutscher Bauernverband), Leo Tiefenthaler (Südtiroler Bauernbund), Georg Strasser (Bauernbund Österreich) und Thomas Roffler (Bündener Bauernbund). Nähere Informationen zur Veranstaltung erhalten Interessierte unter www.alpen-gipfel-europa.com. Dort wird die Tagung am 23. Juni auch im Livestream zu übertragen.

Das Zusammenwirken von Pflanzenwelt, Tierwelt und Mensch ist entscheidend für die Artenvielfalt und die Erhaltung der Kulturlandschaft in unseren Bergen. Aber was passiert, wenn die Bergbäuerinnen und Bergbauern wegfallen? Landwirt Josef Steinmüller vom Sockhof in Oberaudorf gibt darauf die Antwort: „Das Einstellen der Bewirtschaftung würde zu einem Verlust der schönen Landschaft führen. Wenn eine Wiese nicht mehr gemäht oder beweidet wird, wird das Gras irgendwann alt, fällt um und fault. Es dauert Jahrzehnte bis ein Zustand eintritt, der die ökologischen Funktionen erfüllt, die wir jetzt unter dem bewirtschafteten Zustand haben.“ Die vermeintlich unberührte Natur in den Bergen sei erst durch die Landwirtschaft entstanden, betont Steinmüller.

Auch für Touristen wären die Alpen ohne den Bergbauern nicht mehr so attraktiv. „Almen und Alpen sind Flächen, die vom Menschen seit Jahrtausenden gestaltet worden. Wenn die Almbauern aufhören würden, dann würde aufgrund der Klimaerwärmung die Baumgrenze ansteigen, die Flächen würden verbuschen und verwalden, die Erosion und Lawinen würden zunehmen“, sagt Landwirtin Brigitta Regauer.

Präsentiert wird dieser 1. Alpen.Gipfel.Europa vom Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt (BLW), dem wichtigsten Medium für die bayerischen Bäuerinnen und Bauern, das unter dem Dach des Deutschen Landwirtschaftsverlags (dlv) erscheint. Unterstützt wird das BLW dabei von der Allianz für die Berglandwirtschaft. Darin haben sich Bauernverbände aus dem deutschsprachigen Alpenraum zusammengeschlossen. Mitglieder sind der Österreichische Bauernbund, der Schweizer Bauernverband, der Bayerische Bauernverband, der Landesbauernverband Baden-Württemberg, der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband, der Südtiroler Bauernbund, der Tiroler Bauernbund, der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern und der Alpwirtschaftliche Verein im Allgäu.

Hinweis für Redaktionen: Wir freuen uns sehr über Ihre Berichterstattung im Vorfeld und auch von der Veranstaltung selbst. Auf der Unteren Firstalm können Sie direkt mit betroffenen Bergbauern ins Gespräch kommen. Gerne vermitteln wir - auch vorab - den Kontakt zu Politikern, Landwirten und Interessensvertretern für Interviews.

Kontakt für Journalisten: Agnes Michel-Berger, Tel. 0160-9722 8395; E-Mail: presse[at]alpen-gipfel-europa.com

 

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