DEUTSCHER Waldpreis wird erstmalig an verdiente Persönlichkeiten der Branche verliehen

München I Am 19. Juli werden auf der Messe Interforst in München vorbildliche Waldbesitzer/innen, Förster/innen und Forstunternehmer/innen erstmalig mit dem DEUTSCHEN Waldpreis ausgezeichnet. Vergeben wird der Award von den Forstmedien AFZ-DerWald, Deutscher Waldbesitzer, forstpraxis.de und Forst&Technik des dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag. Zahlreiche Verbände und Unternehmen unterstützen den mit 2.000 Euro dotierten Preis.

Logo: Deutscher Waldpreis

Auszeichnungen für vorbildliche Waldbesitzer gibt es in verschiedenen Bundesländern bereits. Für Förster und Forstunternehmer gibt es solche Ehrungen noch nicht; erst recht nicht bundesweit. Frei nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ soll der DEUTSCHE Waldpreis – initiiert von den Forstmedien des dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag – nicht nur dazu dienen, Personen für ihre Leistungen zu ehren. Der Preis soll auch dafür sorgen, diese Ideen anderen zugänglich zu machen. Und Ideen, mit denen der Wald und die darin beschäftigten Personen trotz Klimawandel und Restriktionen aus der Gesellschaft in eine nachhaltige, naturnahe und ertragreiche Zukunft blicken können, gibt es viele. 

Mit dem DEUTSCHEN Waldpreis werden Menschen ausgezeichnet, die mit ihrem Einsatz für die nachhaltige Waldwirtschaft, neuen Arbeitsverfahren oder aber alternativen Geschäftsideen besonders positiv aufgefallen sind. Waldbesitzer, Förster und Forstunternehmer sollen so motiviert werden, erfolgreich eingeschlagene Wege weiter zu gehen, neue Ideen zu entwickeln und ihre Aktivitäten in der Branche aber auch in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. 

Die hohe Qualität der eingereichten Bewerbungen und das positive Feedback aus der Branche, sprechen für die große Akzeptanz des erstmalig vergebenen Preises. 

Nach der sechsmonatigen Bewerbungsphase wurden von einer zwanzigköpfigen Jury bestehend aus Fachleuten von Branchenorganisationen, Chefredakteuren der dlv-Forsttitel sowie jeweils einem Vertreter des Kategorien- bzw. Hauptsponsors drei Kandidaten je Kategorie in die Shortlist gewählt. Die finalen Preisträger wurden schließlich von der Öffentlichkeit gewählt. Mehr als 3.500 User gaben im Juni auf forstpraxis.de ihre Stimme ab, um den jeweiligen Gewinner zu ermitteln. 

Bekannt gegeben werden die Preisträger aber erst im Rahmen der offiziellen Preisverleihung am 19. Juli ab 16:00 Uhr auf der INTERFORST Messe in München (Restaurant Schuhbeck am Turm, Eingang Ost, 1. OG). Erwartet werden neben den Nominierten weit über 100 hochkarätige Gäste aus der Politik und der Branche. 

Ganz herzlich laden wir Sie und Ihr Redaktionsteam zur 2-stündigen Veranstaltung ein. Anmelden können Sie sich bei Herrn Markus Lübbe unter markus.luebbe@dlv.de, Tel.: 089 12705 449.

Sollten Sie weitere Fragen zum Preis oder den Kandidaten haben, können die Sich gern wenden an: 

Herrn Rainer Soppa, Chefredakteur Deutscher Waldbesitzer, rainer.soppa@dlv.de, Tel.: 089 12705 374

 

Alle Nominierten im Überblick:

„Waldbesitzer/in des Jahres“
Michael Fischer, 97778 Fellen, Bayern
Lutz Freytag, 39179, Barleben, Brandenburg
Karl Friedrich von Hohenzollern, 72488 Sigmaringen, Baden-Württemberg

„Forstunternehmer/in des Jahres“
Sylvia Settekorn, 16248 Oderberg, Brandenburg
Elmar Stertenbrink, 40699 Erkrath, Nordrhein-Westfalen
Peter Straubinger, 88145 Opfenbach, Bayern

„Förster/in des Jahres“
Florian Vögele, 87538 Fischen im Allgäu, Bayern
Josef Wagner, 54552 Ellscheid, Rheinland-Pfalz
Andreas Weber, 58239 Schwerte, Nordrhein-Westfalen

 

Über Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH
Die Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH gehört zu den Top 10-Fachverlagen in Deutschland. Annähernd 400 Mitarbeiter erwirtschaften mit mehr als 40 Print- und Online-Medien zu Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Landleben über 80 Mio. Euro Umsatz im Jahr (Gruppenumsatz). Damit ist das Unternehmen europaweit eines der erfolgreichsten Medienhäuser rund um die Themen Landwirtschaft und Natur. Das medienübergreifende Portfolio reicht von Fach- und Special-Interest-Magazinen über digitale Marktplätze und Portale bis hin zu Veranstaltungen und Marktforschung. Über ein internationales Partner-Netzwerk ist der Verlag in insgesamt 15 Ländern Europas aktiv.

Alle Nominierten im Portrait:

"Waldbesitzer des Jahres"

Lutz Freytag ist Förster in dritter Generation. Nach dem Studium an der Universität Göttingen kam er über verschiedene berufliche Stationen zur Bundesforstverwaltung. Im Jahr 2005 konnte er seinen Traum vom eigenen Wald verwirklichen, indem er vom Land Brandenburg die ehemals militärische Liegenschaft Hohenleipisch in Brandenburg erwarb. Die Liegenschaft steht heute fast zur Hälfte unter Naturschutz. Daher hat Lutz Freytag alternative Einnahmequellen im Bereich Vertragsnaturschutz entwickelt und einen Kompensationsflächenpool errichtet, der u.a. von der Deutsche Bahn AG in Anspruch genommen wird. Weitere Naturschutzprojekte hat er mit der Deutschen Umwelthilfe, dem Naturschutzfond Brandenburg und der Naturparkverwaltung durchgeführt.

S. H. Karl Friedrich von Hohenzollern wurde von seinen Mitarbeitern für den DEUTSCHEN Waldpreis vorgeschlagen, da sie der Meinung sind, dass der Fürst ein würdiger Waldbesitzer des Jahres wäre. Der Fürst bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und ihre Vorstellungen und Ideen umzusetzen. Neueste Idee des Fürstenhauses ist das „StammBaum“-Projekt. Dabei sollen in den ausgewiesenen Parkwäldern des Fürstenhauses „Feste der Freude“ gefeiert werden, z.B. Waldhochzeiten, Taufen, Geburtstage oder alle anderen denkbaren Anlässe. Hierzu werden markante Bäume ausgewählt, die im Rahmen einer Patenschaft für verschieden lange Zeiträume erworben werden können. Auch ausgewiesene Habitatbäume können somit in Wert gesetzt werden.

Seit 1356 ist der Hof im bayerischen Spessart im Familienbesitz. Heute bewirtschaftet Michael Fischer den 72 ha großen Wald im Nebenerwerb. Nachhaltigkeit und Naturschutz stehen bei ihm an oberster Stelle. Ein Ziel von Michael Fischer ist es, bei der kommenden Hofübergabe einen stabilen und naturnahen Waldbestand übergeben zu können. Weiter wünscht er sich, dass auch künftige Generationen den Wald wie bisher und ohne weitere Restriktionen bewirtschaften können und dass die Jagd in heutiger Form auch für die nächsten Generationen erhalten bleibt.

 

"Förster des Jahres"

Josef Wagner ist seit 1982 im Landesdienst Rheinland-Pfalz tätig. Nach 16 Jahren im Revierdienst ist er seit 2010 im Forstamt Daun Leiter der technischen Produktion. Er verantwortet die Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung der Forstarbeiten. Dabei setzt er sich besonders für bodenschonende Maschinen ein. Bereits während seiner Zeit als Revierleiter pflegte er engen Kontakt zu den Gemeinden und engagierte sich im Naturschutz. Im Jahr 2002 übernahm er den Kreisvorsitz des Naturschutzbundes der Ortsgruppe Daun. Durch seine Vermittlungsarbeit erreicht er einen vorbildlichen Austausch zwischen Forstwirtschaft und integriertem Naturschutz.

Andreas Weber arbeitet seit vier Jahren im Regionalforstamt Ruhrgebiet von Wald und Holz NRW. Weber betreut insgesamt 1.600 ha Forst. Er ist der Ansprechpartner für die Privatwaldbesitzer in seinem Bezirk in Dortmund und betreut zusätzlich den Kommunalwald Schwerte. Insgesamt werden über das Forstamt jährlich etwa 70.000 Festmeter Rundholz für den Waldbesitz vermarktet. Weber ist der Kontakt zu Menschen wichtig. Das verwirklicht er sowohl in seinem Job als auch in seiner Freizeit. Er fühlt sich wohl in seiner Rolle als Moderator und einen Moderator der vielen Interessengruppen im Stadtwald braucht es: Viele Erholungssuchende wie Reiter, Spaziergänger und Mountainbike Fahrer tummeln sich in seinem Revier. Aber es gilt eben auch, die Interessen seiner Waldbesitzer zu vertreten. Seine tägliche Arbeit im Ballungsraum ist daher geprägt durch vermittelnde Tätigkeiten. Aktiv ist Weber auch im größeren Umfang im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Über Zeitungsartikel, Pressetermine sowie Berichte im Fernsehen vertritt Weber die Interessen des Forstes.

Florian Vögele ist seit vier Jahren als Förster an der Forstbetriebsgemeinschaft Oberallgäu e.V. tätig. 7.000 ha Wald liegen in seiner Obhut. Neben 60.000 Festmeter Holz vermarktet die FBG auch 40.000 Srm (Schüttraummeter) Hackschnitzel an regionale Heizwerke. Die FBG ist für 24.000 ha Waldfläche der 3.000 Mitglieder verantwortlich. Als besonderen Service bietet Vögele die Suche nach verloren gegangenen Grenzsteinen mit einem GPS-Gerät an. Die FBG arbeitet erfolgreich daran, einem ertragreichen und klimafitten Wald aufzubauen und von der Wertschöpfung zu profitieren. Vögele legt Wert darauf, die forstliche Vorgehensweise verständlich darzulegen. Dazu nutzt er neben herkömmlicher Pressearbeit auch soziale Medien wie Facebook. Seine 1.750 Follower informiert er direkt mit transparenten Neuigkeiten.

 

"Forstunternehmer des Jahres"

Vor 25 Jahren gründete Sylvia Settekorn in Oderberg in Brandenburg die Umwelt engineering GmbH. Mit ihr und ihrem Sohn Hendrik zählt das Forstunternehmen elf Mitarbeiter sowie drei Harvester und drei Forwarder, mit denen überwiegend Dienstleistungsaufträge im Landeswald abgearbeitet werden. Aber auch alle anderen forstlichen Dienstleistungen bietet die Umwelt engineering GmbH an. Als erste Forstmaschine kaufte das Unternehmen 1989 eine Mini Bruunett 678. Damals konzentrierte sich die Umwelt engineering östlich von Berlin auf die Selbstwerbung im Nichtstaatswald. Aus dieser Zeit stammt auch der zweite Standort des Unternehmens in Grunow-Dammendorf. Im August 2017 übernahm Hendrik Settekorn die Gesellschafteranteile und steht seiner Mutter seither als Mitgeschäftsführer gleichberechtigt zur Seite. Er hat in Eberswalde Forstwirtschaft studiert und hat nach dem Studium als neues Geschäftsfeld den motormanuellen Bereich aufgebaut, wozu u.a. die Baumpflege, Verkehrssicherung und die Spezialbaumfällung zählen. Passend dazu hält er seit einigen Jahren sehr erfolgreich Motorsägenkurse ab. Ein Punkt, mit dem sich die Settekorns von den meisten anderen Forstunternehmen abheben, ist ihr ehrenamtlicher Einsatz für die Branche. Sylvia Settekorn ist Vorsitzende des Forstunternehmerverbandes Brandenburg und vertritt die Unternehmerschaft im Deutschen Forstunternehmer-Verband (DVUV). Darüber hinaus bringt sie die Interessen der Forstdienstleister in der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg ein, in deren Vollversammlung sie 2017 gewählt wurde. Und Hendrik? Er ist eigentlich immer mit dabei, wenn seine Mutter irgendwo auftaucht. Er setzt als Vorstandsmitglied im Brandenburger Forstverein und Mitglied der Wirtschaftsjunioren aber auch seine eigenen Akzente.

Elmar Stertenbrink aus Erkrath in Nordrhein-Westfalen hat sein Forstunternehmen, die Fuhrhalterei Stertenbrink, 1990 gegründet. Der 56-Jährige hatte zuvor im Düsseldorfer Stadtforst den Beruf Forstwirt gelernt. Der größte kommunale Waldbetrieb Deutschlands kaufte damals eigene Rückepferde, mit denen Stertenbrink nach Ausbildungskursen in Belgien und Frankreich erste Erfahrungen mit seiner späteren Profession sammelte. Im Sommer hat er Planwagenfahrten im Neandertal angeboten und im Winter in den umliegenden Wäldern Holz gerückt. Städte wie Velbert, Neuss, Düsseldorf oder Duisburg setzten schon damals auf das bodenschonende Rückeverfahren mit Kaltblütern. Stertenbrink kaufte später einen Forstspezialschlepper und entwickelte das heute bundesweit bekannte Kölner Verfahren, das die drei genannten Arbeitsschritte zeitlich entkoppelt und auf wirtschaftlich einträgliche Weise miteinander kombiniert. „Spurlos im Wald“ lautet das Firmenmotto des Forstunternehmens. Er weiß, dass dies nicht immer umsetzbar ist. Stertenbrink vertritt seine Überzeugungen auch als 1. Vorsitzender der Interessengemeinschaft Zugpferde, als 2. Vorsitzender der RAL-Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege und als Vorstandsmitglied der Sozialkammer im FSC mit Nachdruck.

Peter Straubinger aus dem Allgäu kam erst spät durch das Erbe eines kleinen Waldstücks in Kontakt mit der Waldarbeit. Das hat ihm aber so viel Spaß bereitet, dass er in Rottenburg Forstwirtschaft studierte. Nach dem Examen wurde er 2003 selbständig. Schon im zweiten Jahr bildete er den ersten Lehrling aus. 2009 schaffte er die erste Maschine an. Seither ist jedes Jahr eine hinzugekommen. Das Team des erst vierzigjährigen Allgäuers umfasst heute dreizehn Mitarbeiter. Beim Besuch fällt sofort das gute Betriebsklima auf. Das liegt nicht nur daran, dass jeder Forstwirt ein eigenes Fahrzeug bekommt – der Chef ist sich auch nicht zu schade, selbst Hand anzulegen. Entsprechend herzlich ist der Umgangston. Technischer Schwerpunkt ist die Holzernte und -Bringung im steilen Gelände. Neben einem Seilkran und einem Rückezug mit Traktionswinde ist der Highlander-6x6-Steilhangharvester der jüngste Neuzugang. Bei der Kombimaschine HSM 904 F lässt sich innerhalb von Sekunden der Rungenkorb gegen eine Klemmbank tauschen. Das ist hilfreich in den örtlichen Kleinprivatwäldern.

 

Pressekontakt:
Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH
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